Koordiniert von der Initiative "Writers Against Mass Surveillance" veröffentlichen am internationalen Tag der Menschenrechte (10.12.) 562 prominente Schriftsteller (unter ihnen fünf Nobelpreisträger) aus 80-83 Ländern (die Angaben streuen) einen Aufruf. Konkrete Adressaten sind nicht benannt. Die Schriftsteller wollen Aufmerksamkeit erzeugen, weil sie die Überwachungsmaßnahmen als Verletzung von Grundrechten werten, durch die Demokratie zerstört wird. Die Autoren fordern mehr Datenschutz und
Grundrechte im digitalen Raum sowie die Schaffung einer
digitalen Menschenrechts-Charta der Vereinten Nationen. 32 internationale Tageszeitungen veröffentlichen diesen Aufruf, darunter die
Frankfurter Allgemeine für den deutschsprachigen Raum:
Der Aufruf der Schriftsteller
Kommentare und Hintergrundinformationen
- Juli Zeh und Illja Trojanow, Mit-Initiatoren des Aufrufs "Writers
Against Mass Surveillance" im Gespräch mit Tobias Rüther, Journalist der
Frankfurter Allgemeinen: Alles ist gesagt, jetzt müssen wir handeln
- Zeit Online: Pamuk, Oz und 560 Autoren kämpfen gegen Massenüberwachung
- Die US-Tageszeitung New York Times und Washington Post lehnten es ab, den Appell zu veröffentlichen, berichtet die TAZ: Ein Who's who gegen Ausspähung
- US-amerikanische Internetkonzerne AOL, Apple, Facebook, Google, Linkedin, Microsoft, Twitter, Yahoo, starten eine Kampagne gegen die Überwachung. Carsten Knop kommentiert in der Frankfurter Allgemeinen die Motivation der Unternehmen: Verteidigt die Daten
- Stefan Schulz fragt in einem Artikel der Frankfurter Allgemeinen, warum bedeutende Unternehmen wie Amazon, Cisco, Hewlett-Packard, IBM, Oracle nicht an der Kampagne teilnehmen: Der Geheimdienst ist doch großartig!
- Roland Lindner beleuchtet in einem Artikel der Frankfurter Allgemeinen, wie Silicon Valley und US-Geheimdienste vernetzt sind: Das Tal der Ahnungslosen
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